Janosch Boerckel

Himmelskonstrukt

„Himmelskonstrukt“, der Titel der Arbeit von Tim Dechent und Janosch Boerckelüber den Frankfurter Flughafen, ist genauso programmatisch wie irreführend, denn es geht zum gleichen Maße um das Abheben wie um die Erdung. Erdung bedeutet in diesem Fall eine unprätentiöse Analyse dessen, was die Luftfahrt möglich macht. Die Bilder bleiben am Boden, sind aber keinesfalls ordinär. Die Ordnung die dem Organismus Flughafen zugrunde liegt wird aufgebrochen und teilweise als Konstrukt offenbart. Wir sehen Chaos, Szenerien mit Science-Fiction-Anmutung und surreale Banalitäten. Der Mensch als Endnutzer bleibt nur implizit. Die Dynamik dieses konstant in Bewegung bleibenden Ortes kommt jedoch, auch ohne Passagiere auf der Rollbahn, offen zum Vorschein.

Text: Simon Grunter